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Posts Tagged ‘Bad Schandau’

Von Bad Schandau über den Schrammsteingrat nach Schmilka

Bad Schandau – Personenaufzug – Luchsgehege – Fahrstuhlweg – Neuschandau Ring – Emmabankweg – Meergründel – Lattengrund – Großes Schrammtor – Vordere Promenade – Jägersteig – Schrammsteingrat – Zurückesteig – Heilige Stiege – Heringsgrund – Zwieselhütte – Schmilka

Unsere heutige Wanderung führt uns von Bad Schandau über den Schrammsteingratweg nach Schmilka. Für diese Wanderung lassen sich die öffentlichen Verkehrsmittel ideal nutzen: mit der S-Bahn in die Sächsische Schweiz nach Bad Schandau, mit der Fähre in den Ort übersetzen und zurück in Schmilka die Fähre nutzen, um über die Elbe zu kommen und mit der S-Bahn in Richtung Dresden.

Die Wanderung wurde im Januar durchgeführt, als noch Schnee lag. Der große Vorteil zu dieser Jahreszeit ist der, dass man nicht mit großen Touristenmassen rechnen muss.

Wir starten also in aller Frühe in Bad Schandau. Durch den Ort geht es zum Personenaufzug, der uns zum Luchsgehege hinauf bringt. Über den Fahrstuhlweg geht es bis zum Neuschandauer Ring. Wir kreuzen die grüne Wandermarkierung, die aus dem Wolfsgraben kommt und wechseln auf den Emmabankweg, der uns schnurgerade aus zur Emmabank am Langen Horn bringt. Hier lohnt der Blick auf die noch nebelverhangende Elbe, den Zahnsgrund und die gegenüber liegenden Obrigenhörner. Weiter geht es auf dem Emmabankweg bis zum Abzweig ins Meergründel, wo uns der erste Schnee begegnet. Kurz bevor das Meergründel auf den Zahnsgrund trifft, biegen wir rechts ab, um genau gegenüber vom Lattengrund raus zu kommen. Diesen geht es nun hinauf. Immer enger treten die Wände zusammen, bis uns nur noch eine schmale Gasse übrig bleibt. Von wunderbaren Eisformationen begleitet, verlassen wir über einige Stufen den Lattengrund, schauen auf den mächtigen Falkenstein und wenden uns nun den Schrammsteinen zu.

Personenaufzug in Bad Schandau

Von oben ein top Blick über den Ort

Luchsgehege

Auch ein Luchs muss sich mal dehnen

Emmabankweg

Im Meergründel

Felsüberhang und Höhle im Lattengrund

Enge Felsgasse im Lattengrund

Wunderschöne Vereisungen

Durch das Große Schrammtor hindurch, wollen wir nun über die Vordere Promenade und den Wildschützensteig zum Schrammsteingratweg hinauf. Doch der Wildschützensteig ist heute so vereist, dass uns nur die Alternative über den Jägersteig bleibt. Über etliche Metallleitern geht es zum Grat hinauf und weiter in Richtung Breite-Kluft-Aussicht. Weiter folgen wir der Markierung blauer Strich bis einschließlich zum Zurückesteig. Von da wollen wir nun über die Heilige Stiege absteigen. Bisher mussten wir uns durch etliche Schneemassen wühlen, nun wird das kühle Weiß aber langsam weniger. Durch den Heringsgrund geht es gemächlich bergab und weiter durch den Schmilkaer Kessel bis in den Ort hinein.

Großes Schrammtor

Vereister Wildschützensteig

Alternative Jägersteig

Blick über den Schrammsteingrat

An der Breite-Kluft-Aussicht

Auch die Rotkehlchenstiege vereist

Am Zurückesteig

Heilige Stiege

Nationalparkhaus in Schmilka


Christian Helfricht

Zum Adamsberg – dem schönsten Aussichtspunkt in der Sächsischen Schweiz

Lohsdorf – Feldweg – Heidehübel – Feldweg – Gickelsberg – Goßdorf/Kirschallee – Hankehübel – Goßdorfer Raubschloss – Schwarzbachtal – Sebnitztal – Malerweg/roter Strich hinauf nach Altendorf – Adamsberg -Altendorf – Panoramaweg – Schillerdenkmal – Kiefricht – Schandauer Schlossberg – Bad Schandau

Karte: Böhm Brand/Hohnstein + Bad Schandau, jeweils 1:10.000
Anfahrt: Buslinie 237 bis Lohsdorf Ehem. Bahnhof
Länge/Höhenmeter: 13km/432Hm

Immer, wenn man in der Sächsischen Schweiz unterwegs ist, entdeckt man so einiges Neues. Für uns war es diesmal der beeindruckende Blick vom Adamsberg. Dieser schöne Weitblick, der zum einen bis ins Böhmische reicht und zum anderen bis hinein ins Erzgebirge, kann mithalten mit etlichen großartigen Aussichtspunkten im gesamten Elbsandsteingebirge – für mich war er gar der allerschönste. Doch gemach, so weit sind wir ja noch gar nicht, erstmal hinkommen.

Eine Wanderung zum Adamsberg ist schon länger geplant, auch das man dabei den Gickelsberg und das Goßdorfer Raubschloss besucht und dabei in Lohsdorf startet. An einem sonnigen Samstag kann man hier noch recht beruhigt wandern, die Touristenmassen wird man in diesem Gebiet wohl eher nicht vorfinden. Diese Tour ist also besonders gut, wenn man schöne Weitsichten erleben möchte und dabei recht ungestört sein will (mal vom Panoramaweg abgesehen). In Lohsdorf gibt es gute Parkmöglichkeiten, wenn man mit dem Auto anreisen möchte, wir kommen allerdings mit dem Bus aus Richtung Pirna (Li. 237 Pirna – Sebnitz).

Wir starten also an der Haltestelle Lohsdorf Ehemaliger Bahnhof und gehen zunächst in den ruhigen Ort hinein. Wir folgen der Hauptstraße und wechseln nach einer S-Kurve links auf den Feldweg über. Dieser soll uns zunächst zum Heidehübel bringen. Um auf diese erste Erhebung zu kommen, muss man schon einige Höhenmeter aufsteigen, hat den schönen Aussichtspunkt aber schnell erreicht. Eine gute Aussicht belohnt die erste Mühe. Vor uns erkennen wir unser nächstes Ziel – den Gickelsberg. Vom Heidehübel geht es nun mehr oder minder weglos über einige Felder Richtung Gickelsberg. Dabei bieten sich immer wieder wunderschöne Aussichten. An einem Jägerstand vorbei geht es hinauf zum bewaldeten Gipfel, von dessen südlicher Seite man aber einen wirklich guten Blick hat. Steil steigen wir nach kurzer Rast nach Goßdorf ab.

Heidehübel

Blick vom Gickelsberg

Rastplatz auf dem Gickelsberg

Durch den Ort Goßdorf hindurch gelangen wir nun über die Kirschallee zum Hankehübel. Dabei kommen wir an alten und zum Teil schön restaurierten Bauernhäusern vorbei. Der Aufstieg zum Hankehübel ist von hier aus nur als kleiner Anstieg wahrnehmbar, doch der Rundblick, der nun folgt ist wirklich umwerfend. Vom Hankehübel soll es nun zum Goßdorfer Raubschloss gehen. Nun kommen wir auch zum ersten Mal in richtiges Waldgebiet, bisher ging es eigentlich nur über Feldwege und durch zwei Orte hindurch. Zum Goßdorfer Raubschloss führt ein zunächst noch breiter Waldweg, der sich dann urplötzlich verkleinert und zu einem gratähnlichen Weg wird, der eine angenehme Abwechslung ist. Das Goßdorfer Raubschloss ist eine künstliche Ruine, bei der sich aber auch noch alte Mauerreste auffinden lassen. Hier begegnen wir im Übrigen auch den ersten anderen Wanderern. Über einige Treppen und Holzstufen geht es nun hinab ins Schwarzbachtal. Der historische Abstieg scheint dies unserer Meinung nach nicht gewesen zu sein, aber das nur nebenbei.

Blick zum Hankehübel

Blick vom Hankehübel nach Goßdorf und zum Gickelsberg

Gratweg zum Goßdorfer Raubschloss

Goßdorfer Raubschloss

Abstieg im Blick zurück

Vom Schwarzbachtal gelangen wir sogleich ins Sebnitztal und müssen nun eben jenen Fluss überwinden. Allerdings ist die Brücke an der ehemaligen Buttermilchmühle noch nicht instand gesetzt worden, sodass noch ein Absperrband davor hängt. Allerdings kann man trotzdem ruhigen Gewissens drüber gehen, denn nur der Teil der Brücke ist weggebrochen, der nicht für die Stabilität essentiell ist. Auf der anderen Seite geht es ein kurzes Stück nach rechts und dann den rot markierten Pfad am Pinsenberg vorbei nach Altendorf hoch. Im Ort müssen wir nun ein Stück an der viel befahren Straße Richtung Rathmannsdorf-Höhe laufen und an der ehemaligen Schule und heutigen Touristeninformation nach rechts zum Adamsberg aufsteigen.

Etwas mitgenommene Brücke im Sebnitztal (Blick zurück)

Pinsenberg

Ehemalige Schule in Altendorf

Der Adamsberg bietet nun die schon beschriebene wunderschöne Aussicht. Doch langsam ziehen die Wolken etwas zusammen und ein gutes Wegstück liegt noch vor uns. Also flott zurück nach Altendorf und den Blick Richtung Schrammsteine gewendet. Auf dem Panoramaweg wollen wir nun nach Bad Schandau wandern und dabei bieten sich immer wieder unglaubliche Aussichten in die Hintere Sächsische Schweiz und auf die vorderen Schrammsteine inklusive Falkenstein. Wir queren nach einem guten Stück Feldweg das Goldgründel und kommen nun zur Kleingartenanlage Kiefricht. Zuvor bietet sich auf der linken Seite aber am Schillerdenkmal nochmal ein schöner Blick zu den Schrammsteinen und ins Kirnitzschtal. Den sollte man nicht verpassen. Am Kiefricht entlang geht es nun zum Schandauer Schlossberg – einer überaus interessanten Burgruine. Von hier steigen wir nach Bad Schandau hinab, nehmen noch eine tolle Aussicht auf die Stadt mit und lassen uns von einem speziellen Bus – der „Rose von Sebnitz“ mit einem sehr netten Busfahrer – mit zum Bahnhof auf der anderen Elbseite nehmen.

Blick vom Adamsberg in Richtung Schrammsteine

Und ein näherer Blick vom Panoramaweg

Goldgründel

Schillerdenkmal

Aussicht am Schillerdenkmal

Ruine am Schlossberg

Blick von Schlossbastei auf Bad Schandau

Christian Helfricht

Alter Wildenstein, Hohe Liebe und Falkenstein

Kirnitzschtal Beuthenfall – Dietrichsgrund – Kletterzugang z. Alten Wildenstein – Alter Wildenstein – Räumichtweg – Dietrichsgrund – Flößersteig – Nasser Grund – Butterweg – Hohe Liebe – Oberer Liebenweg – Liebentor – Wenzelsweg – Falkengründel – Falkenstein – Schießgrund – Zahnsgrund – Zschiehädel – Ostrau – Wolfsgraben – Postelwitz – Elberadweg – Bad Schandau

Unsere heutige Wanderung führt uns wieder mal ins Kirnitzschtal, allerdings nur als Ausgangspunkt und dann ein kurzes Stück entlang des Flößersteigs. Unsere eigentlichen Ziele sind heute der Alte Wildenstein, dieser zu Unrecht im Schatten seines großen Bruders stehende und nicht oft besuchte Berg, die Hohe Liebe, das Falkengründel, das uns zum Falkenstein führt, der Schießgrund und schließlich das Zschiehädel, das uns nach Ostrau bringt.

Wir starten unsere Wanderung am Beuthenfall und wandern ein kleines Stück in den Dietrichsgrund hinein, bis links der Räumichtweg abzweigt. Wir nutzen allerdings den Kletterzugang, der steil den Berg hinauf in Richtung Alter Wildenstein führt. Die gleiche Idee haben an diesem Tag noch zwei andere Wanderfreunde und so steigen wir gemeinsam bergan, immer mal wieder innehaltend und schauend, wo der Weg weiter verläuft. Ist man auf dem Plateau angekommen, führt ein nun größer werdender Weg vorbei am Kletterfels „Heidematz“ zum Alten Wildenstein. Hier folgt man links abzweigend der Klettermarkierung und steigt von der nördlichen Seite hinauf. Die Aussicht ist an diesem Tag allerdings sehr trüb, nur in Ansätzen sind Bloßstock und Brosinnadel zu erkennen. Auf dem Alten Wildenstein gibt es zwei gute Aussichtspunkte, die beide relativ einfach erreichbar sind.

Wir steigen vorbei an einer Boofe hinab, kommen zurück auf unseren Weg und umrunden den Alten Wildenstein entgegen des Uhrzeigersinns. Über den Räumichtweg kommen wir wieder zum Dietrichsgrund, wo wir nun hinab zum Flößersteig gelangen. Eigentlich ist der Teil zwischen Beuthenfall und Nassem Grund noch gesperrt, allerdings kann man den Weg schon wieder gut begehen. Man sieht aber auch, welche Schäden die Augustunwetter angerichtet haben und welche Arbeit zur Instandsetzung hier schon verrichtet wurde. Im Nassen Grund angekommen wird die Wanderung nun anstrengender, denn wir wollen über den Butterweg hoch zur Hohen Liebe steigen. Hier haben wir nicht mit besonders steilen Passagen oder Ähnlichem zu kämpfen, viel mehr ist es die ständige Steigung, die den Weg länger und länger erscheinen lässt. Aber da merke ich auch, dass ich mich in gar nicht mal allzu schlechter Form befinde.

Auf der Hohen Liebe ist heute recht großer Andrang. Einige ältere Kletterfreunde gedenken den ums Leben gekommenen Bergsteigern, andere machen Rast und haben sogar den Kocher mit (eine gute Idee, wie wir finden, und nehmen uns vor, unseren auch mal wieder rauszuholen). Auch wir stärken uns, und steigen über den Oberen Liebenweg zum Liebentor hinab. Hier bietet sich ein schöner Blick auf den Falkenstein. Und hier wird einem erst auch wieder bewusst, wie groß dieser beliebte Kletterfelsen eigentlich ist. Zwischen Liebentor und Bausteinen, gleichzeitig mit Blick auf Teile der Teufelsmauer steigen wir weiter hinab zum Wenzelsweg. Diese massiv ausgebaute Fahrstraße soll uns allerdings nicht lange beschäftigen, denn nach einem kurzen Stück in westliche Richtung, zweigt links das als Kletterzugang markierte Falkengründel ab. Das Falkengründel ist an diesem Tag wirklich der Ruhepol dieser Wanderung, denn wenn man kurz anhält, die grün-feuchte Umgebung in sich aufnimmt und den Vögeln lauscht, dann fühlt man, was das Wandern in der Sächsischen Schweiz eben auch bedeutet: wohltuende Stärkung für Seele, Körper und Naturempfinden.

Wir steigen aus dem Gründel links hinaus und hinauf zum Fuß des Falkensteins, umrunden den Falkenstein einmal und freuen uns für die Kletterer, wie schön hier alles ausgebaut ist und werden nachdenklich, wenn wir überlegen, wie schwer es uns Wanderern in der Sächsischen Schweiz ein ums andere Mal gemacht wird. Im Folgenden geht es hinab in den Schießgrund. Eigentlich ein wunderschöner Grund, denn hier sind die chemischen Verwitterungsprozesse besonders gut sichtbar, doch irgendwie scheint hier jeder zweite Baum in letzter Zeit verschwunden zu sein …

Durch den Schießgrund erreichen wir den Zahnsgrund, überqueren die Straße und kommen ins Zschiehädel. Da wir hier das erste Mal sind, müssen wir zunächst schauen, wo eigentlich genau der Weg verläuft, erkennen dann aber auf der linken Seite den Aufstieg. Über eine kurze, künstliche Steiganlage gelangt man vorbei am Zschiehädelhof hinauf nach Ostrau. Im Ort selbst geht es dann vorbei an der Falkensteinklinik hinab durch den Wolfsgraben nach Postelwitz und auf dem Elberadweg nach Bad Schandau, unserem heutigen Ziel der Wanderung.

Für die Wanderung sind die Detailkarten von Böhm unbedingt notwendig (Bad Schandau, Schrammsteine/Affensteine).

Weg zum alten Wildenstein

Weg zur Ostaussicht auf dem alten Wildenstein

Am Flößersteig

Auf der Hohen Liebe

Blick zum Falkenstein vom Liebentor aus

Weg zwischen Liebentor und Teufelsmauer

Kletterzugang Falkengründel

Anstieg hinauf zum Fuß des Falkensteins

Vorm Falkenstein

Am Falkenstein

Wegekreuzung Falkenstein – Schießgrund

Im Schießgrund

Kleine Steigeinlage im Zschiehädel

Christian Helfricht

Kleiner Zschirnstein und Kohlbornstein

20. Oktober 2010 1 Kommentar

Kleingießhübel Parkplatz – Wiesenweg – Kleiner Zschirnstein – Ringweg Kleiner Zschirnstein – Hirschgrund (WM roter Punkt) – Kleingießhübel – Rölligmühle – Lasenweg (WM roter Punkt) – Kohlbornstein – Koppelsbergweg – Krippen – Bahnhof Bad Schandau

Da der Fundus an Wanderungen kein Ende zu nehmen scheint und noch etliche Touren ausstehen, die noch nicht veröffentlich wurden, werden in nächster Zeit nun öfter Wanderungen dazukommen, die vielleicht auch schon ein ganzes Stück zurück liegen, aber von ihrer Aktualität nichts verloren haben. Sollte es meines Wissens gravierende Wegveränderungen geben, werde ich versuchen darauf hinzuweisen. Natürlich ist auch mir nicht alles bekannt, es empfiehlt sich also vor einem Ausflug immer mal zu schauen, ob auf den einschlägigen Seiten nicht doch etwas darüber steht, dass dieser oder jener Weg gesperrt ist. Und natürlich ist es zwingend notwendig mit Karte unterwegs zu sein, zumal hier sehr oft Wege beschrieben werden, die nicht markiert sind.

Diese Wanderung stammt also aus dem Spätherbst des vergangenen Jahres und ist entstanden, weil wir einmal den Kleinen Zschirnstein und dabei den von Axel Mothes beschriebenen Ringweg am Fuß des Tafelbergs besuchen wollten (Axel Mothes: Bergpfade & „Andere Wege“ im Sandstein Band II, S.102-107). Ich hatte zuvor davon schon zweimal gelesen (Werte der deutschen Heimat. Band 2: Zwischen Sebnitz, Hinterhermsdorf und den Zschirnsteinen, S.170f und ein kurzes Stück bei Peter Rölke: Wander- & Naturführer Sächsische Schweiz. Rathener Felsen, Polenztal, Tafelberge und Bielatal, S.189)und deswegen war ich doch auf diesen in vielen Karten nicht mehr vermerkten Weg gespannt.

Wir starten unsere Wanderung am Parkplatz in Kleingießhübel, folgen dem Wiesenweg leicht ansteigend aus dem Ort hinaus und biegen dann einen der größeren Wege rechts ab. Welchen Weg man hier nutzt, ist eigentlich relativ egal, denn die meisten treffen sich an einer kleinen Schutzhütte (oder etwas unterhalb davon), von der man gemütlich auf den Kleinen Zschirnstein aufsteigen kann. Auf dem Kleinen Zschirnstein sehen wir noch an einigen Stellen Markierungen mit dem gelben Punkt – wir orientieren uns aber lieber an den vielen kleinen Pfaden, die uns schließlich zur Aussicht am Antennenmast führen. Von da aus kann man einen wunderbaren Blick genießen auf einen Großteil der gesamten Sächsischen Schweiz. Besonders die Tafelberge sind wunderbar zu erkennen, direkt vor uns aber auch Kleingießhübel. In nordwestlicher Richtung liegen die Lasensteine und der Kohlbornstein, den wir am späten Nachmittag erreichen werden.

Nach einer kurzen Rast und heißem Tee, denn es war schon recht kühl an diesem Tag, folgen wir einem kleinen Pfad in nordöstlicher Richtung und gelangen vorbei an einer Abstiegsmöglichkeit zu einem kleinen Aussichtspunkt, von dem man sogar bis zum Prebischtor schauen kann. Das hat mich doch etwas überrascht, denn ich hätte bei weitem nicht damit gerechnet, dass man von hier einen so großartigen Blick ermöglicht bekommt. Auf gleichem Wege geht es zurück bis zum Antennenmast und dann dem Verlauf weiter folgend, bis man zu einer Abstiegsmöglichkeit kommt, die einem geheuer vorkommt. Eigentlich gibt es einige davon, wir nutzen aber den Abstieg, der nördlich einer bestimmten Höhle (mit der Markierung 29d – hier empfiehlt sich die Skizze bei Mothes) von oben zum Felsfuß hinabführt. Im Abstieg öffnet sich auf der rechten Seite ein kleines Felsentor durch welches man zu einer Feuerstelle gelangt. Auch von hier bietet sich noch einmal eine wirklich gute Aussicht. Wir steigen nun weiter ab (wobei ich teilweise eher die Wiese runterrutsche – was ich zum Anlass nehme die alten Wanderstiefel wegzuhauen) und gelangen auf den schon am Anfang beschriebenen Ringweg. Da wir nicht den gesamten Ringweg gehen wollen, biegen wir am Felsfuß nun also links ab.

Der Ringweg am Kleinen Zschirnstein ist wirklich ein großartiges Erlebnis. Im Wegverlauf eröffnet sich immer mal wieder eine kleine Höhle mit Inschriften; da ist eine Boofe, dort liegen Federspuren, die von einem kleinen Kampf zeugen und wenn der Wind so richtig durchs Heidekraut und an den schroffen Felsabbrüchen vorbeizieht, dann fühlt man sich so seltsam weit weg von allem, was man sonst im städtischen Leben mitbekommt, dass man für immer an diesem wunderbaren Ort verweilen möchte.

Aber es geht dann doch weiter, und wir gelangen bald hinab auf den rot markierten Hirschgrund, über den wir wieder nach Kleingießhübel kommen. Hier könnte man die Runde dann eigentlich auch beenden, aber da wir nicht an ein Auto gebunden sind, erweitern wir die Wegstrecke noch zum Kohlbornstein. Im Ort geht es an der geschlossenen Zschirnsteinbaude und der mittlerweile stark verfallenen Rölligmühle vorbei, ein kurzes Stück an der Straße entlang. Gleich nach Ortsausgang steigt ein Waldweg aber wieder steil links hinauf in den Wald (WM roter Punkt). Auf dem Lasenweg vorbei an den Lasensteinen gelangen wir zum Anstieg hoch auf den Aussichtspunkt des Kohlbornsteins. Es ist nun schon später Nachmittag, denn das Verweilen auf dem Ringweg hat doch einige Zeit gekostet, sodass die Sonne schon sehr tief steht und das Elbsandsteingebirge in einen orange-roten Schimmer hüllt. Die Aussicht vom Kohlbornstein ist vielleicht gerade zu dieser Jahres- und Uhrzeit am schönsten. Wir können, wenn wir den Blick in östliche Richtung wenden, Reinhardtsdorf-Schöna erkennen, mit Wolfsberg, Kaiserkrone und Zirkelstein, dahinter auf böhmischer Seite den Rosenberg (Růžovský vrch) und in der Ferne den Kaltenberg (Studenec). Mit einem letzten Blick auf die Schrammsteine steigen wir wieder hinab und kommen auf dem Koppelsbergweg nach Krippen. In Krippen geht es noch bis zum Bahnhof in Bad Schandau. Wir steigen in die S-Bahn und entschwinden der Sächsischen Schweiz, die nun schon im Abenddunkel liegt.

Christian Helfricht

Blick vom Kleinen Zschirnstein auf die Tafelberge

Überraschender Blick zum Prebischtor

Felsdurchgang …

… zu einer versteckten Feuerstelle

Abstieg vom Kleinen Zschirnstein

An dieser Stelle gelangen wir auf den Ringweg

Eine von vielen Katzen in Kleingießhübel

Aufstieg zur Aussicht auf dem Kohlbornstein

Blick Richtung Tschechien (mit Rosenberg und Kaltenberg)

Letzter Blick auf die Schrammsteine