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Voilà! Ein Auto!

Es hat ja Jahre gedauert, doch nun wurde es wirklich mal nötig. Damit der Arbeitsweg nicht 1,5 Stunden dauert, sondern nun mehr nur noch 30 Minuten, haben wir uns nun ein Auto zugelegt. Es konnte natürlich nur ein paar Jahre alter Gebrauchter werden, aber der hat nun auch schon seine ersten, selbst gefahrenen 400 km runter. Nachdem ich meinen Führerschein 2006 gemacht hatte, war von Fahrpraxis nicht wirklich viel vorhanden. Aber nach den ersten paar Tagen Eingewöhnzeit, wird es nun von Tag zu Tag besser. Manches mal gestaltet sich das Anfahren noch etwas ruckelig und der ein oder andere hinter mir mag schon ins Lenkrad gebissen haben – aber in der Ruhe liegt die Kraft.

Die Auswahl hatte sich zunächst auf einen Ford Focus zentriert, aber da war nicht wirklich was dabei, sodass wir uns dann für einen Privatkauf eines Renault Mégane entschieden haben. Dann ging auch alles recht schnell. Neuer TÜV am Mittwoch, da auch die Probefahrt, Autokauf, Versicherung und Steuer-Anmeldung. Donnerstag Einfahren, alles wieder etwas lernen, Freitag Vormittag das gleiche und am Mittag schon die Autobahnfahrt vom Vogtland nach Dresden. Da hat sich die Urlaubswoche doch gelohnt.

Christian Helfricht

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Postmoderne Finanzmärkte

Für Bahnfahrer kann die Finanzkrise auch Vorteile haben: Der geplante Börsengang der Deutschen Bahn ist auf unbestimmte Zeit verschoben, die momentane Lage am Aktienmarkt hätte einen zu niedrigen Erlös aus der Teilprivatisierung gebracht. Man kann also vorerst davon ausgehen, dass die alte Bahn bleibt, was sie immer war: ein grundsätzlich notwendiges Übel, das besonders in den Spitzenpositionen komplett falsch besetzt ist.

Für die Umwelt ist die Finanzkrise auch mal nicht ganz verkehrt: Große Autohersteller stellen die Produktion ein, der Absatz bei den führenden deutschen und internationalen Produzenten geht deutlich zurück. Die Aktienkurse der großen Spritschleudern General Motors, Mercedes, Porsche, BMW und Audi sind seit dem vergangenen Jahr bis zum heutigen Zeitpunkt bis zu 70% im Minus, Volkswagen hingegen kann ein deutliches Plus von 87,1% verzeichnen. Die ehemaligen Exportschlager der deutschen Wirtschaft sind nun zu Ladenhütern verkommen.

Doch was bringt die Krise an den Finanzmärkten weltweit noch mit sich? Die Kursrutsche trotz Zinssenkung der großen Notenbanken gehen weiter. Banken verlieren an Wert und müssen durch Staatsanleihen unterstützt werden, weil die Spieler an den Märkten zu hoch gezockt haben. Dekadente Tendenzen durch hochrisikobehaftete Spekulationen sind nur das Ergebnis von einer sich immer weiter vom Menschen entfremdenden Finanzwelt, die sich in utopischen Gefilden bewegt, deren Reißleine schon lange zerschlagen war.

Der kleine Bürger kann nur noch eine Angst empfinden, die für ihn nicht mehr greifbar ist. Zwischen objektiver Betroffenheit und subjektiver Betrachtungsweise klaffen weite Täler der Verständnislosigkeit. In Zeiten wachsender Sorge um die eigene Situation können kleinste Entwicklungen die schwersten Folgen haben, jedoch ist die Perspektive in der aktuellen Finanzkrise verrückt: Gestern war das Geld nicht da, denn es fehlte reell. Heute ist das Geld nicht da, weil es da ist, aber die Aussicht besteht, dass es verloren gehen könnte.

Der Glasperlenspieler (führt eine Stellvertreterdebatte)